Die Klais-Orgel in der Nürnberger Frauenkirche: 42 Register, 3061 Pfeifen, im Klangcharakter angelehnt an den spätbarocken mitteldeutschen Orgelbau mit kleinen Annäherungen an die französisch-romantische Orgel.
© Foto: Stadtkirche/Pilkenroth
Kirchenmusik - traditionell & modern
In Nürnberg gibt es eine große katholische und evangelische Kirchenmusiktradition. Der katholische „Verein zur Pflege der Kirchenmusik“ trägt seit 1977 die Nürnberger Kirchenmusiktage, die alljährlich im Oktober in katholischen Kirchen stattfinden. Die Internationale Orgelwoche Nürnberg (ION), 1951 erstmals von den Kirchenmusikern der evangelischen Hauptkirchen ausgerichtet und von der katholischen Kirche mit gefördert, hat sich zu einem Internationalen Festival der Musica Sacra entwickelt. Die Chorlandschaft in den Pfarrgemeinden wird von hauptamtlichen (Regional-)Kantoren unterstützt.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat die überlieferte Kirchenmusik - an erster Stelle den Gregorianischen Choral - gewürdigt. „Der Schatz der Kirchenmusik möge mit größter Sorge bewahrt und gepflegt werden“, heißt es in der Liturgiekonstitution (1963). Kirchenmusik wird verstanden als liturgische Ausdrucksform der gottesdienstlichen Gemeinde und als Form der Verkündigung. Zugleich bereitete die Öffnung der Liturgie für die Landessprache den Weg für neues Liedgut. Das Gesangbuch „Gotteslob“, 1975 erschienen und 2013 durch eine Neuausgabe ersetzt, ist Frucht der Liturgiereform. Ebenso das Neue Geistliche Lied, für das es im Erzbistum Bamberg eine eigene Arbeitsstelle und im Bistum Eichstätt einen Arbeitskreis gibt.
Die Katholische Stadtkirche Nürnberg ist getragen vom Erzbistum Bamberg (Dekanat Nürnberg) und dem Bistum Eichstätt (Dekanat Nürnberg-Süd).